Unser aller  Leben wird eines Tages an sein Ende kommen – wir wissen es nur zu gut. Doch was hilft uns dieses Wissen, so selbstverständlich wir es auch akzeptieren mögen, wenn wir die Nachricht vom Tod eines Menschen erhalten, den wir geschätzt haben und dessen Leben und Wirken uns über viele Jahre begleitet hat – es mindert nicht die Traurigkeit und den Schmerz darüber, dass es diesen Menschen nun nicht mehr gibt.

Gertrud Naumann ist am 21. Februar 2018 gestorben, genau zwei Tage nach ihrem Geburtstag, dem siebenundachtzigsten – und es  hätte nur wenig mehr als ein Monat noch vergehen müssen, bis wir sie für ihre sechzigjährige Mitgliedschaft in unserem Verband  hätten ehren können.  

Gertrud Naumann wurde am 19. Februar 1931 geboren. Im Alter von 27 Jahren trat sie am 1. April 1958 unserem Landesverband bei, der zu der Zeit  noch dem  „Verband Deutscher Leibeserzieher (VDL)“  als regionale Einheit angehörte.  Mehr als 25 Jahre war sie, die als Lehrerin am Berufskolleg arbeitete, als Mitglied des Erweiterten Vorstands für den Landesverband tätig. In den zumeist zweimal jährlich stattfindenden Sitzungen dieses Gremiums hat sie manch wertvollen Anstoß gegeben, die Beratungen und Diskussionen um vielerlei  Aspekte bereichert und mit dazu beigetragen, dass der Sport an den Beruflichen Schulen nicht aus dem Fokus unserer Aufmerksamkeit geriet. Sie war überdies vielfach als eine der Vertreterinnen des DSLV NRW bei den Bundesversammlungen des Verbandes zugegen.

Viel Gutes hat sie in ihrem „Heimatbezirk“ Dortmund bewirkt, dessen Ortsverband sie viele Jahre geleitet hat. Die Fortbildung „vor Ort“ war ihr eine Herzensangelegenheit,  die sie mit viel organisa-torischem Engagement betreut hat.

Anders als viele Pensionäre, die mit Eintritt in den Ruhestand aus dem Verband austreten, ließ Gertrud Naumann ihre Mitgliedschaft nicht nur einfach bestehen, sie nahm auch bis in die jüngste Zeit noch aktiv am Verbandsgeschehen teil. Man sah sie immer wieder auf den Mitgliederversammlungen und den zentralen Fortbildungsveranstaltungen in Duisburg und Hamm-Oberwerries: sie blieb erzähl- und meinungsfreudig wie früher und war interessiert am regen Austausch mit anderen Ehemaligen und den Aktiven. Auch ihre zuletzt zunehmenden Bewegungseinschränkungen hinderten sie nicht daran, lange Wege mit Bus und Bahn von Dortmund auf sich zu nehmen (und das mit Gehhilfen), um den Einladungen des Verbandes zu Veranstaltungen nach Bochum, Köln, Münster oder Düsseldorf zu folgen und dabei sein zu können.

Wir werden nun die uns sehr vertraute und geschätzte Gertrud Naumann auf zukünftigen Veranstaltungen nicht mehr treffen, sie wird uns fehlen und wir werden sie vermissen. Aber: der DSLV NRW und alle von uns, die sie gekannt und gemocht haben, werden  ihr ein ehrendes Andenken bewahren.

Für den Vorstand
Claus Thomann